Das wahre Leben rennt.....

Schon wieder 4 oder sogar 5 Monate ist es her seit ich den letzten Blog-Eintrag geschrieben habe....
Das Offline-Leben rennt mit sieben Meilen Stiefeln davon, da bleibt keine Zeit für das Online-Leben...
Was in der Zwischenzeit geschah: Es wurden natürlich Schweine geboren, und es wurden Schweine geschlachtet....darüber hinaus ist Gerd (Eber) jetzt auf dem Abstellgleis und Baschka (das ungarische "Zucht-Eeber-chen") hat seine Nachfolge angetreten. In zwei Monaten erwarte ich die ersten Nachkommen und bin gespannt wie sie sich von Gerd´s Nachkommen unterscheiden. Mittlerweile sind sie natürlich wieder auf ihrer Sommerweide in Kork. Auch die Rinder sind aktuell noch dort und mähen den "Rasen" für die Schweine, damit es immer frisches junges Gras gibt. Die Rinder-Herde ist mittlerweile auf Vier angewachsen. Auch ein Stier-"chen" ist dabei, damit sich bis in ein oder zwei Jahren Kälber dazu gesellen. Nächste Woche haben sie ihr "Rasenmähdienst" in Kork erledigt und ziehen weiter nach Kehl in´s Naturschutzgebiet "Sundheimer Grund". Dort werden sie dann für den Rest des Sommers eine Streuobstwiese pflegen. Sie liegt auf einer Halbinsel, auf der die Rinder sehr ursprünglich leben können. Sie haben ein Fluss, also immer frisches Wasser und dichtes
Gehölz das sie vor der Sonne und Stechmücken schützt. In Kork ergänzen sich die Rinder prächtig mit den Schweinen, was die einen nicht fressen, fressen die anderen. Im Herbst bekommen sie dann noch Gesellschaft von Bulgarischen Langhaarziegen, diese sind ähnlich robust und ur-tümlich wie meine Auerochsen und die Mangalitza, und werden dann mein "Mixed-Grazing-Concept" perfektionieren. Was sich modern anhörtmwarmfrüher, als es noch Allmend-Weiden gab das normalste der Welt. Alle durften ihre Tiere auf den Gemeindewiesen weiden lassen. Die verschiedenen Tierarten garantierten die maximale Verwertung des Grünfutters und reduzierten den manuellen Pflegeaufwand. Heutzutage ist es wichtiger die Flächengröße zu steigern damit die Maschinen ausgelastet sind. Daraus entstand auch der Anspruch das "sauber" = kurzes Gras ist. Denn wenn ein Bauer gut gewirtschaftet hat, dann wurde alles verwendet. Brenneseln, Brombeerhecken... einfach alles. Das regelmäßige Mulchen und Mähen was in Privatgärten und auf städtischen Grünflächen bis zum Exzess betrieben wird ist also nur ein Vortäuschen falscher Tatsachen. Hier hat niemand gut gewirtschaftet, was nicht gemulcht wird, wird gehächselt und auf die Grüngutdeponie gefahren, anstatt es mit der Hilfe von Nutztieren in Fleisch umzuwandeln......manche Kinder werden jetzt fragen: Wieso Tiere und Fleisch, das Fleisch kommt doch aus´m Kühlregal, und nicht von Tieren, oder? Deshalb steigt auf´s Rad uns besucht einen Landwirt, bevor der letzte in eurer Gegend zu macht......

PS: Die schönen Bilder sind von +joern merten (Fotoalbum-Link), die etwas unscharfen von mir.



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